Statistik zur ersten Ausschreibung (2001)

Hier erhalten Sie eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse der ersten Ausschreibung.

Ausgeschriebene Themen der ersten Ausschreibung

Projekte konnten zu folgenden Themen eingereicht werden:

Nachhaltige Technologien und Innovationen bei Produktionsprozessen

  • Abfall- und emissionsfreie, hilfs- und betriebsstofffreie innovative Prozesse
  • Innovative Prozesse zum Einsatz von erneuerbaren Energieträgern und/oder zur deutlichen/faktoriellen Steigerung der Energieeffizienz
  • Integrierte Managementmodelle und -strategien in Richtung Nachhaltig Wirtschaften und Ressourceneffizienz

Nutzung Nachwachsender Rohstoffe - "Ressourcen von Morgen"

  • Einsatz nachwachsender Ressourcen für Materialien, Roh- und Werkstoffe
  • Neue Verfahrenstechnologien
  • Prozesse für die Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen

Produkte und Dienstleistungen mit konsequenter Orientierung am Produktnutzen

  • Vom Produkt zur Dienstleistung
  • Gestaltung von Gebrauchsprodukten
  • Gestaltung von Verbrauchsprodukten

Ausgeschriebene Projektarten und Zielgruppen der ersten Ausschreibung

Grundlagenstudien

Für Grundlagenstudien waren bis zu max. 100% der Kosten anrechenbar.

Für die Einreichung zu "Grundlagenstudien" gab es keine Einschränkung mit Ausnahme der mit der Programmdurchführung beauftragten Stellen.

Zur Projekteinreichung eingeladen waren:

  • Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft
  • ForscherInnen, wissenschaftliche Institutionen
  • Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen

Wirtschaftsbezogene Grundlagenforschung

Förderhöhe bis zu max. 100% der anrechenbaren Kosten, abzüglich eines "Forschungsschillings" in der Höhe von mindestens 10% der Bruttoprojektsumme, jedoch nicht weniger als EURO 3.633,64 (50.000,- öS).

Für Projekte zum Thema wirtschaftsbezogene Grundlagenforschung waren

  • Forschungseinrichtungen sowie
  • EinzelforscherInnen

antragsberechtigt.

Technologie- und Komponentenentwicklungen

Es galten die Förderrichtlinien des Innovations- und Technologiefonds (ITF).

Das Ausmaß der Förderung hängt grundsätzlich vom Neuheitsgehalt und F&E-Risiko, von der strategischen und wirtschaftlichen Bedeutung des Projekts für das Unternehmen sowie von der Erfüllung bestimmter Zusatzkriterien (z.B. Kooperationsprojekt, Schirmprojekt) ab.

Die kumulierte Förderungsbarwertobergrenze (Bruttosubventionsäquivalent) unter Berücksichtigung aller für das Projekt gewährten Förderungen richtet sich nach der Entwicklungsstufe des Projektes. Sie beträgt für:

  • Projekte der industriellen Grundlagenforschung: max. 50 %
  • Projekte der angewandten Forschung und Entwicklung: max. 25 %
  • Technologietransferprojekte: max. 50 %
  • Durchführbarkeitsbewertungen: max. 50 % für KMU, sonst max. 25 %

Für Technologie- und Komponentenentwicklungen galten die Richtlinien des Innovations- und Technologiefonds (ITF). Daher waren

  • Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit Betriebsstandort oder Forschungsstätte in Österreich
  • Forschungseinrichtungen mit Standort Österreich, wenn sie im Rahmen internationaler Forschungsprogramme Projekte durchführen, die einen Beitrag zu Forschungen und Entwicklungen im Bereich der österreichischen gewerblichen Wirtschaft darstellen.
  • Einrichtungen des Technologietransfers in Österreich

einreichberechtigt.

Bewertungskriterien zur Projektbeurteilung der ersten Ausschreibung

Die generelle Voraussetzung für eine Finanzierung war die Übereinstimmung des Projektantrages mit dem Inhalt der Ausschreibung und den Leitprinzipien der nachhaltigen Entwicklung. Darüber hinaus erfolgte die Begutachtung nach folgenden Kriterien:

  • Potenzieller Beitrag zum Gesamtziel der "Fabrik der Zukunft"
  • Wissenschaftlich)-technische Exzellenz (Qualität)
  • Technische Neuheit und Innovationsgrad (Vergleich zu State of the Art, nationale und internationale Entwicklungen, Beitrag zur Steigerung der Ressourceneffizienz)
  • Methodik (Klarheit, Angemessenheit, Konsistenz)
  • Fachliche Eignung und Management-Qualität der AntragstellerIn
  • Qualität der Darstellung der möglichen Umsetzungsbarrieren bzw. Risiken (z.B. wissenschaftlich, technisch, wirtschaftlich, zeitlich, politisch)
  • Abdeckung und Integration mehrerer thematischer Inhalte der Ausschreibung

Eingereichte Projekte der ersten Ausschreibung

Insgesamt langten 66 Anträge in den drei Projektarten ein:

  • 44 Grundlagenstudien (66,6%)
  • 18 Wirtschaftsbezogenen Grundlagenforschung (27,3 %)
  • 4 Technologie- und Komponentenentwicklungen im Rahmen des ITF (6 %)

Von den 66 Projektanträgen decken 49 % das Hauptthemenfeld Nachhaltige Technologien und Innovationen bei Produktionsprozessen, 27 % Nutzung Nachwachsender Rohstoffe und 24 % Produkte und Dienstleistungen ab.

Abbildung 1: Eingereichte Projekte nach Themenbereichen

Abbildung 1: Eingereichte Projekte nach Themenbereichen

Unterteilt man die Themenbereiche in die einzelnen Themenfelder, so sieht man, dass mit 18 % aller eingereichten Projekte der Schwerpunkt auf dem Themenfeld "Integrierte Managementsysteme" lag. Weitere 16 % aller Projekte wurden im Bereich "Prozesse zur Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen, 14 % zum Thema "Vom Produkt zur Dienstleistung" sowie 12 % zum Thema "Einsatz nachwachsender Ressourcen" eingereicht. Mit 4 % aller Projekte wurden im Bereich "Gestaltung von Verbrauchsprodukten" am wenigsten Projekte eingereicht.

Abbildung 2: Eingereichte Projekte nach Themenfeldern

(Mehrfachnennungen der Antragsteller bei nicht eindeutiger Zuordenbarkeit der Projekte inkludiert)


Abbildung 2: Eingereichte Projekte nach Themenfeldern

An den 66 eingereichten Projektanträgen beteiligen sich insgesamt 217 Projektpartner aus 177 verschiedenen Instituten und Unternehmen. Von diesen haben 154 Projektpartner ihre Teilnahme durch Unterschrift fix zugesichert. 63 weitere Unternehmen und Institute kündigten ihre Teilnahme an.

Die folgende Grafik zeigt, dass der überwiegende Teil aller an der Ausschreibung beteiligten Projektpartner mit 41 % GmbHs und mit 28 % Universitäten sind.

Abbildung 3: Rechtsform aller 217 Projektpartner

Abbildung 3: Rechtsform aller 217 Projektpartner

Anders sieht die Verteilung auf Rechtsformen bei den Antragstellern aus: 27 % oder 18 Projektanträge wurden von Universitätsinstituten eingereicht. 42 % aller Projekte reichten GmbHs ein wie die Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH oder das Forschungszentrum Seibersdorf, die jedoch gemeinnützig organisiert sind. Auffällig ist, dass von den 66 Anträgen nur 4 Technologie- und Komponentenentwicklungsprojekte von Industrieunternehmen im Rahmen der ITF Richtlinien eingereicht wurden.

Abbildung 4: Rechtsform aller Antragsteller

Abbildung 4: Rechtsform aller Antragsteller

In der regionalen Herkunft der verschiedenen Projektpartner zeigt sich ganz deutlich, dass Wien mit den verschiedensten Universitäten und die Steiermark mit der Technischen Universität Graz und dem Joanneum Research GmbH den Schwerpunkt in der österreichischen Wissenschafts- und Forschungsszene bilden.

Abbildung 5: Regionale Herkunft der 177 verschiedenen Projektpartner

Abbildung 5: Regionale Herkunft der 177 verschiedenen Projektpartner

Beauftragte bzw. Finanzierte Projekte der ersten Ausschreibung

Aus den Bereichen der Grundlagenstudien, Technologie- und Komponentenentwicklung konnten 20 Projekte von 66 eingereichten finanziell unterstützt werden. Das BMVIT stellte für die Finanzierung dieser Forschungsprojekte insgesamt 2.535.000 EUR (34.880.000 ATS )zur Verfügung.

Abbildung 6: Beauftragte bzw. Finanzierte Projekte

Abbildung 6: Beauftragte bzw. Finanzierte Projekte

Von den insgesamt 44 Grundlagenstudien, die bei der 1. Ausschreibung eingereicht wurden, werden 10 vom BMVIT zu 100 % finanziert. 9 der 18 eingereichten Wirtschaftsbezogenen Grundlagenforschungsprojekte werden zu 90 % im Rahmen der 1. Ausschreibung finanziert. Keines der 4 eingereichten Technologie- und Komponentenentwicklungsprojekte wurde von der internationalen Jury zur Förderung vorgeschlagen.