Statistik zur zweiten Ausschreibung (2002)

Hier erhalten Sie eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse der zweiten Ausschreibung.

Ausschreibungszeitraum: 25. April 2002 bis 30. August 2002

Ausschreibungsvolumen: 2,2 Millionen EURO. Aufgrund der großen Zahl der Einreichungen wurde seitens des BMVIT eine nachträgliche Aufstockung des Ausschreibungsbudgets auf ca. 4 Millionen EURO vorgenommen.

Ausgeschriebene Themen der 2. Ausschreibung

Projekte konnten zu folgenden Themen eingereicht werden:

  • Neue Möglichkeiten der chemischen und technischen Verwendung etablierter biogener Rohstoffe
  • "Missing Links" in der Produktionskette nachwachsender Rohstoffe
  • Entwicklung neuer Prozesse und Technologien auf der Basis nachwachsender Rohstoffe
  • Technologien und Systeme zur deutlichen (faktoriellen) Verbesserung der Ressourceneffizienz mit dem Fokus auf Schlüsseltechnologien und –konzepten
  • Methoden und Modelle zur Implementierung von Nachhaltigkeit auf betrieblicher Ebene mit dem Ziel der Steigerung des Unternehmenswertes
  • Strategische Begleitprojekte

Um diese Weiterentwicklung der Projekte hin zu Demonstrationsprojekten zu garantieren, wurden jedem Thema Projektarten zugeordnet.

Ausgeschriebene Projektarten und Zielgruppen der zweiten Ausschreibung

Grundlagenstudien

Für Grundlagenstudien waren bis zu max. 100% der Kosten anrechenbar.

Für die Einreichung zu "Grundlagenstudien" gab es keine Einschränkung mit Ausnahme der mit der Programmdurchführung beauftragten Stellen.

Zur Projekteinreichung eingeladen waren:

  • Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft
  • ForscherInnen, wissenschaftliche Institutionen
  • Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen

Konzepte

Unter der Projektart Konzepte können Machbarkeitskonzepte und Gesamtstrategien eingereicht werden, um die grundsätzliche Umsetzbarkeit von Entwicklungslinien zu prüfen und Strategien und Wege zur Forschung, Entwicklung und Implementierung zu erarbeiten.

Wirtschaftsbezogene Grundlagenforschung

Es sollen Fragestellungen bearbeitet werden, für die einerseits ein konkretes wirtschaftliches Vewertungsinteresse besteht, andererseits das Forschungsrisiko noch als hoch einzustufen ist. Die Unternehmen als mögliche Umsetzer der Ergebnisse beteiligen sich finanziell und eventuell auch durch Mitarbeit am Vorhaben.

Die Förderhöhe beträgt bis zu max. 65% der anrechenbaren Kosten. Die Förderung erfolgt unter Anwendung der entsprechenden Förderrichtlinien der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) in der jeweils geltenden Fassung. Für Projekte zum Thema wirtschaftsbezogene Grundlagenforschung waren

  • Forschungseinrichtungen sowie
  • EinzelforscherInnen

antragsberechtigt.

Technologie- und Komponentenentwicklungen

Die Förderung erfolgt unter Anwendung der entsprechenden Förderrichtlinien der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) in der jeweils geltenden Fassung. Das Ausmaß der Förderung hängt grundsätzlich vom Neuheitsgehalt und F&E-Risiko, von der strategischen und wirtschaftlichen Bedeutung des Projekts für das Unternehmen sowie von der Erfüllung bestimmter Zusatzkriterien (z.B. Kooperationsprojekt, Schirmprojekt) ab.

Einreichberechtigt waren

  • Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit Betriebsstandort oder Forschungsstätte in Österreich
  • Forschungseinrichtungen mit Standort Österreich, wenn sie im Rahmen internationaler Forschungsprogramme Projekte durchführen, die einen Beitrag zu Forschungen und Entwicklungen im Bereich der österreichischen gewerblichen Wirtschaft darstellen.
  • Einrichtungen des Technologietransfers in Österreich

einreichberechtigt.

Bewertungskriterien zur Projektbeurteilung der zweiten Ausschreibung

Voraussetzung für eine Teilnahme am Auswahlprozess war die inhaltliche Übereinstimmung des Projektantrages mit den Themen der Ausschreibung und den Leitprinzipien nachhaltiger Technologieentwicklung. Grundsätzlich wurden Kooperationen zwischen verschiedenen Unternehmen, Wirtschaft und Wissenschaft sowie internationale Kooperationen positiv bewertet.

Folgende Kriterien wurden zur Begutachtung der Projektanträge herangezogen:

Relevanz

  • Welchen Beitrag kann das Projekt zum Gesamtziel des Programms bzw. des Themenschwerpunkts der aktuellen Ausschreibung leisten?
  • Kann die Projektidee zu einem „Leuchtturm“ (Beispielprozess, -produkt, -firma) weiterentwickelt werden?
  • Ist der Projektinhalt geeignet, marktfähige Technologieentwicklungen zu initiieren und zu stärken?

Qualität

  • Sind die zur Anwendung gelangenden Methoden geeignet, das Projektziel zu erreichen?
  • Ist die wissenschaftliche Qualität des Projektantrages gegeben?
  • Verfügen die AntragstellerInnen hinreichend über fachliche Kompetenz, technische Ausstattung sowie entsprechende Projekt- und Managementerfahrung?
  • Ist eine klare Darstellung des aktuellen Kenntnisstandes, der Patentsituation und möglicher bisher geleisteter Vorarbeiten gegeben?
  • Welches Innovationspotenzial birgt das Projekt im Vergleich zum aktuellen Stand der Forschung / Technik?
  • Sind die Erfolgsaussichten nachvollziehbar dargestellt?

Wirkung

  • Ist die Problem- und Zieldefinition klar und von hohem Nutzen im Sinne des Themenschwerpunktes?
  • Welchen Nutzen stiftet das Projekt für relevante Zielgruppen des Themenschwerpunktes bzw. für das Gesamtkonzept?
  • Sind die Diffusionsstrategie und die vor-geschlagenen Instrumente geeignet, die bestmögliche Verwertung der Ergebnisse sicherzustellen?
  • Führt das Vorhaben zu einer Steigerung der nationalen Wettbewerbsfähigkeit?

Finanzen und Kooperation

  • Stehen die Kosten in angemessener Relation zum Nutzen des Projektes?
  • Sind die Kooperationen begründet und geeignet, den Projekterfolg bestmöglich zu erreichen?
  • In welchem Umfang werden „Stake-holder“ (Gruppen, die für die Umsetzung der Ergebnisse relevant sind) in das Projekt einbezogen?

Eingereichte Projekte der zweiten Ausschreibung

  • Es wurden 118 Projektanträge eingereicht.
  • Es sind 365 Antragsteller und Partner beteiligt, davon 277 verschiedene Forschungsinstitute und Unternehmen.
  • Mit einer beantragten Förder- bzw. Finanzierungssumme von fast 26 Mill. EURO wurde das Ausschreibungsvolumen mehr als 10-fach überzeichnet.
  • Zu jedem der ausgeschriebenen Themenbereiche wurden Projekte eingereicht.
  • Sowohl Anzahl als auch Qualität der Projekte sind als sehr gut zu bewerten.
  • Die Beteiligung von Unternehmen ist im Vergleich zur 1. Ausschreibung deutlich gestiegen.
  • Positiv zu verzeichnen ist der hohe Kooperationsgrad insbesondere zwischen Forschung und Wirtschaft.

Abbildung 1: Eingereichte Projekte nach Themen

Abbildung 1: Eingereichte Projekte nach Themen

Legende
Etablierte biogene Rohstoffe Neue Möglichkeiten der chemischen und technischen Verwendung etablierter biogener Rohstoffe
"Missing Links" "Missing Links" in der Produktionskette nachwachsender Rohstoffe
Neue Prozesse und Technologien Entwicklung neuer Prozesse und Technologien auf der Basis nachwachsender Rohstoffe
Ressourceneffizienz Technologien und Systeme zur deutlichen (faktoriellen) Verbesserung der Ressourceneffizienz mit dem Fokus auf Schlüsseltechnologien und -konzepten
Nachhaltigkeit auf betrieblicher Ebene Methoden und Modelle zur Implementierung von Nachhaltigkeit auf betrieblicher Ebene mit dem Ziel der Steigerung des Unternehmenswertes
Strategische Begleitprojekte Strategische Begleitprojekte

 

Die gleichmäßige Aufteilung der Einreichungen auf alle sechs ausgeschriebenen Themenbereiche zeigt, dass die Inhalte der zweiten Ausschreibung gut kommuniziert und aufgenommen wurden.

Abbildung 2: Verteilung der eingereichten Projekte nach Projektkategorien

Abbildung 2: Verteilung der eingereichten Projekte nach Projektkategorien

Im Vergleich zur ersten Ausschreibung konnte ein bedeutend größerer Anteil von Unternehmensbeteiligungen erzielt werden. Dies wird aus der großen Anzahl der Projekteinreichungen in den Projektarten Wirtschaftsbezogenen Grundlagenforschungen und Technologie- und Komponentenentwicklungen deutlich. Die beantragten Wirtschaftsbezogenen Grundlagenforschungen und Technologie- und Komponentenentwicklungen (Nicht-100%-Finanzierungen) betragen ca. 50%. Grundlagenforschungen konnten fast ausschließlich in den Themen „Methoden und Modelle zur Implementierung von Nachhaltigkeit auf betrieblicher Ebene mit dem Ziel der Steigerung des Unternehmenswertes“ und „Strategische Begleitprojekte“ eingereicht werden.

Abbildung 3: Verteilung der Antragsteller und Projektpartner der eingereichten Projekte nach Bundesländern

Abbildung 3: Verteilung der Antragsteller und Projektpartner der eingereichten Projekte nach Bundesländern

Abbildung 4: Verteilung der Antragsteller und Projektpartner der eingereichten Projekte nach Branchen

Abbildung 4: Verteilung der Antragsteller und Projektpartner der eingereichten Projekte nach Branchen

Ergebnisse der zweiten Ausschreibung

Ergebnisse der Jurierung

  • Von 118 eingereichten Projektanträgen wählte die internationale Jury insgesamt 37 Projekte zur als finanzierungs-, bzw. förderungswürdig aus. Die 37 ausgewählten Projekte sollen auf Vorschlag der Jury zu 34 Projekten zusammengefasst werden.
  • An den ausgewählten Projekten sind insgesamt 125 Antragsteller und Partner aus 109 verschiedenen Institutionen beteiligt.
  • Insgesamt 25 der als finanzierungswürdig ausgewählten Projekte wurden unter Beteiligung von Unternehmen der Industrie und der gewerblichen Wirtschaft eingereicht.
  • Die vorgesehene Finanzierungs- bzw. Fördersumme der 34 ausgewählten Projekte beträgt € 4.242.800.
  • 25 der eingereichten Projekte wurden von der Jury zur sofortigen Finanzierung im Rahmen des vorgesehenen Ausschreibungsbudgets ausgewählt, für die eine Finanzierung von insgesamt € 2.738.000 erforderlich ist.
  • Für weitere 11 Projekte wurde durch die Jury die Finanzierung mittels einer nachträglichen Aufstockung des Ausschreibungsbudgets um € 1.504.800 empfohlen.

Statistische Auswertung der Jurierungsergebnisse der 2. Ausschreibung

Abbildung 5: Themenzuteilung der 118 eingereichten Projekte und der 37 ausgewählten Projekte

Abbildung 6: Verteilung der 118 Antragsteller und Partner nach Branchen (insgesamt 364 Antragsteller inkl. Partner)

Abbildung 7: Anzahl der 37 ausgewählten Antragsteller und Partner nach Branchen (insgesamt 125 Antragsteller und Partner)

Abbildung 8: Verteilung der 118 eingereichten Antragsteller und Partner nach Bundesländern (insgesamt 364 Antragsteller inkl. Partner)

Abbildung 9: Verteilung der 37 ausgewählten Antragsteller und Partner nach Bundesländern (insgesamt 125 Antragsteller und Partner)