Statistik der 1. bis 5. Ausschreibung

Vergleich der geförderten und abgelehnten Projekte aller 5 Ausschreibungen

In den Jahren 2001 bis 2008 gab es im Rahmen der Programmlinie "Fabrik der Zukunft" fünf Ausschreibungen. Während dieser Zeit wurden 538 Projekte eingereicht, von denen 203 Projekte (38 %) mit einem Gesamtvolumen von gut 23 Mio. EUR gefördert wurden.


Anzahl und Förderhöhe der geförderten Projekte nach Projektart

Im Rahmen der Programmlinie wurden unterschiedliche Projektarten ausgeschrieben und gefördert. Gestartet wurde in der ersten Ausschreibung mit den drei Projektarten Grundlagenstudie, Wirtschaftsbezogene Grundlagenforschung und Technologie- und Komponentenentwicklung.

Diese drei Projektarten wurden ab der zweiten Ausschreibung um die Projektart Konzepte ergänzt. Da – entsprechend der Programmstrategie - die Ansprüche an die Umsetzungsorientierung zunehmend erhöht wurden, gab es ab der vierten Ausschreibung die zusätzliche Projektart Demonstrationsvorhaben.

In der 5. Ausschreibung lag ein wesentliches Ziel im aktiven Transfer der Forschungsergebnisse, wodurch Transfermaßnahmen als weitere Projektart eingeführt wurde. Darunter fallen Veranstaltungen, Seminare, Vernetzungs- und Transferaktivitäten.

In der 5. Ausschreibung fanden erstmals die neuen FTE-Richtlinien (Richtlinien zur Förderung der wirtschaftlich-technischen Forschung und Technologieentwicklung) Anwendung. Somit wurden auch neue Projektarten eingeführt. Die Projektart Grundlagenforschung entspricht im Wesentlichen der früheren Projektart Grundlagenstudien, analog dazu verhält sich die Konzeptinitiative zur Projektart Konzept. Die Industrielle Forschung ist mit der vormals Wirtschaftsbezogene Grundlagenforschung vergleichbar, Experimentelle Entwicklung kommt der ehemaligen Technologie- und Komponentenentwicklung sehr nahe. Wegen der Vergleichbarkeit werden diese Projektarten in der Gesamtstatistik zusammengefasst

Insgesamt wurden in Fabrik der Zukunft folgende Projektarten gefördert:

  • Grundlagenstudie / Grundlagenforschung (GLS/GLF, ab der 1. Ausschreibung)
  • Wirtschaftsbezogene Grundlagenforschung / Industrielle Forschung (WGF/IF, ab der 1. Ausschreibung)
  • Technologie- und Komponentenentwicklung / Experimentelle Entwicklung (TKE/EE, ab der 2. Ausschreibung)
  • Konzepte/Konzeptinitiative (K/ KI, ab der 2. Ausschreibung)
  • Demonstrationsvorhaben (Demo, ab der 4. Ausschreibung)
  • Transfermaßnahmen (TRA, ab der 5. Ausschreibung)

Der Vergleich der genehmigten Projekte bezogen auf die verschiedenen Projektarten zeigte deutlich, dass die meisten geförderten Projekte (insgesamt 83) und auch das größte Fördervolumen (gut 10 Mio. EUR) in der Kategorie Industrielle Forschung (vormals Wirtschaftsbezogenen Grundlagenforschung) angesiedelt waren.

An zweiter Stelle stehen Vorhaben mit Grundlagencharakter: Mit einem Fördervolumen von 5,2 Mio. EUR wurden insgesamt 39 Projekte der Kategorie Grundlagenforschung (vormals Grundlagenstudie) finanziert. Weiters wurden 37 Konzepte und Konzeptinitiativen mit 2,8 Mio. EUR gefördert.

In der Projektart Experimentelle Entwicklung (vormals Technologie- und Komponenten-entwicklung) wurden 24 Projekte mit einem Fördervolumen von knapp 2,3 Mio. EUR unterstützt. Die sechs Demonstrationsvorhaben wurden mit 1,5 Mio. EUR gefördert, wobei die umweltrelevanten Investitionsmaßnahmen zusätzlich durch Mittel der Umweltförderung über die Kommunalkredit Austria Public Consulting GmbH (KPC) gefördert wurden. Die geringste Fördersumme (knapp 700.000 EUR) wurde für die 14 Transferprojekte aufgewendet.

Ordnet man die Projekte der 1.-5. Ausschreibung entsprechend ihrer Umsetzungsorientierung in Projekte mit Grundlagencharakter (niedrige Umsetzungs-orientierung) und Projekte mit hoher Umsetzungsorientierung (Technologieentwicklung und –umsetzung), so ergibt sich folgendes Bild:

Rund 63 % der Gesamtfördersumme (14,4 Mio. EUR) wurde für Projekte mit Umsetzungsorientierung aufgewendet (Technologie- und Komponentenentwicklung/ Experimentelle Entwicklung, Wirtschaftsbezogenen Grundlagenforschung/Industrielle Forschung, Demonstrationsvorhaben).

Projekte mit Grundlagencharakter (Grundlagenstudie/-forschung, Konzepte) wurden mit einem Gesamtvolumen von 8 Mio. EUR gefördert, was etwa 35% des gesamten Fördervolumens entspricht.

Da bei Transferprojekten vor allem die Verbreitung von Ergebnissen im Mittelpunkt steht, wurde diese Projektart eigens ausgewertet: Transferprojekte wurden mit 0,7 Mio. EUR gefördert, was ca. 3% des Gesamtfördervolumens.

Verteilung der genehmigten Projekte von der 1. bis zur 5. Ausschreibung nach Themenfeldern

Die Projekte der fünf Ausschreibungen lassen sich in die vier folgenden Themenfelder unterteilen:

  • Nutzung nachwachsender Rohstoffe
  • Technologien und Innovationen bei Produktionsprozessen
  • Produkte und Produktdienstleistungs-Systeme
  • Inner- und überbetriebliches Nachhaltigkeitsmanagement

Durch thematische Überschneidungen ist es möglich, dass einzelne Projekte mehreren Themenfeldern zugeordnet werden.

Dem Themenfeld "Nutzung nachwachsender Rohstoffe" lassen sich 77 Projekte (32%) zuordnen, wobei sich davon 29 Projekte mit dem Rohstoff Holz beschäftigen. In der Kategorie "Technologien und Innovationen bei Produktionsprozessen" wurden 79 Projekte (33%) bearbeitet.

In den Kategorien "Inner- und überbetriebliches Nachhaltigkeitsmanagement" und "Produkte und Produktdienstleistungs-Systeme" wurden deutlich weniger Projekte bearbeitet: 52 Projekte (22%) konnten dem Themenfeld "Inner- und überbetriebliches Nachhaltigkeitsmanagement" zugeordnent werden, 30 Projekte (13%) dem Themenfeld "Produkte und Produktdienstleistungs-Systeme".

Verteilung der Förderung genehmigter Projekte auf Organisationstypen

Die meisten Projekte wurden von einem Unternehmen (60 Projekte) oder einer Arbeitsgemeinschaft (66 Projekte) eingereicht. Als Arbeitsgemeinschaft werden hier Kooperationen von Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen bezeichnet. Weitere 52 Projekte wurden von Forschungseinrichtungen beantragt. Bei 25 Projekten fungierten Hochschulen als AntragstellerInnen.

Verteilung der genehmigten Projekte von der 1. bis zur 5. Ausschreibung nach Bundesländern

In allen fünf Ausschreibungen kamen die meisten der geförderten Projekte aus den Bundesländern Wien, Steiermark, Oberösterreich und Niederösterreich. Projekte aus Salzburg und Kärnten waren nur mit 2 - 2,5% vertreten. Vereinzelt wurden Projekte in Vorarlberg und Tirol durchgeführt, während kein Projekt im Burgenland angesiedelt war.